Juni 2002
Küssnacht SZ, 2. Juni 2002 Die Stimmenden lehnen alle Einbürgerungsgesuche ab. Die EinwohnerInnen, denem die Stimmenden die politischen Rechte vorenthalten, stammen aus Bosnien-Herzogwina bzw. Jugoslawien. Wangen SZ, 2. Juni 2002 Die StimmbürgerInnen lehnen die Einbürgerung einer Familie ab. An diesem Wochenende werden im Kanton Schwyz von insgesamt 67 Einbürgerungsgesuchen 26 Gesuche abgelehnt. Tuggen SZ, 2. Juni 2002 Die StimmbürgerInnen lehnen alle vier Einbürgerungsgesuche ab. Die Abgewiesenen sind bosnisch-herzogowinischer bzw. jugoslawischer Herkunft. An diesem Wochenende werden im Kanton Schwyz von insgesamt 67 Einbürgerungsgesuchen 26 Gesuche abgelehnt. Schübelbach SZ, 2. Juni 2002 Die Stimmenden lehnen zwei von acht Einbürgerungsgesuchen ab. An diesem Wochenende werden im Kanton Schwyz von insgesamt 67 Einbürgerungsgesuchen 26 Gesuche abgelehnt. Lachen SZ, 2. Juni 2002 Die Stimmbürger lehnen vier von acht Einbürgerungsgesuchen ab. An diesem Wochenende werden im Kanton Schwyz von insgesamt 67 Einbürgerungsgesuchen 26 Gesuche abgelehnt. Arth SZ, 2. Juni 2002 Die Stimmenden lehnen alle vier Einbürgerungsgesuche ab. Die abgewiesenen EinwohnerInnen sind bosnisch-herzogwinischer bzw. jugoslawischer Herkunft. Emmen LU, 2. Juni 2002 Die Stimmenden lehnen zwei Einbürgerungsgesuche von EinwohnerInnen aus verschiedenen Ländern des ehemaligen Jugoslawien ab. Neun weiteren Gesuchen von EinwohnerInnen aus verschiedenen anderen Ländern stimmt die Mehrheit der Stimmenden zu. Oberiberg SZ, 2. Juni 2002 Die Stimmenden lehnen die Einbürgerung einer Familie jugoslawischer Herkunft knapp ab. Reichenburg SZ, 2. Juni 2002 Die Stimmenden lehnen drei Einbürgerungsgesuche von Einwohnern türkischer Herkunft ab. Pfaffnau LU/St. Urban, 11. Juni 2002 Der "Willisauer Bote" berichtet, dass vor der letzten Gemeindeversammlung ein anonymes Flugblatt gegen weitere Einbürgerungen in die Briefkästen gesteckt wurde. "Stoppt die Überfremdung. Die Indianer konnten die Einwanderer nicht stoppen, heute leben sie in Reservaten." Ittigen BE, 14. Juni 2002 Das Freizeithaus Rütiwäldli wurde mit antisemitischen Sprayereien verschmiert, so mit einem Hakenkreuz, den Buchstaben "KZ" und den Parolen "Juden raus" und "Heil Hitler". Die SP Ittigen fordert in einer Stellungsnahme, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Das abgeschiedene Gebiet des Freizeithauses ist ein beliebter Treffpunkt der rechtsextremen Szene. Zürich, 17. Juni 2002 Auf dem Paradeplatz will der US-Anwalt Ed Fagan zusammen mit Dorothy Molefe, Mutter des ersten Erschossenen des Soweto-Aufstandes, seine Sammelklage gegen jene Schweizer Banken vorstellen, die das südafrikanische Apartheid-Regime unterstützten. Sie werden von meist älteren Demonstranten niedergeschrien. Auch dabei ist Hans Fässler von der AAB St. Gallen (einst Anti-Apartheid-Bewegung, heute Aufbau-Austausch-Bildung). Er schreibt später in einem Leserbrief: "Wir haben auf dem Paradeplatz aber auch gehört, was alle Medien in skandalöser journalistischer Schonhaltung bisher verschwiegen haben: Ed Fagan wurde nicht nur mit ausländerfeindlichen und rassistischen Sprüchen und Beschimpfungen eingedeckt, sondern auch mit antisemitischen: 'Jüdischer Sauhund' ertönte an diesem Montagmorgen am Paradeplatz so laut und deutlich ..." Genf, 20. Juni 2002 Das Centre Islamique de Genève reicht Strafanzeige ein gegen Orlanda Fallaci wegen Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm und Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit. Das neueste Buch der italienischen Journalistin enthält hasserfüllte Aussagen gegen den Islam und die islamische Kultur. Später reicht auch die Association Acor SOS Racisme Strafanzeige ein und verlangt zusätzlich, dass superprovisorische Massnahmen ergriffen werden, damit das Buch, nicht in der Schweiz verbreitet wird. Später ersucht die Schweiz Italien, die Strafverfolgung zu übernehmen, da Fallaci mit ihrem Buch gegen die Rassimsus-Strafnorm verstosse. Genf, 27. Juni 2002 Vertreter von Fahrenden deponieren bei der Staatsanwaltschaft Strafklage gegen den Schweizerischen Caming- und Caravaning-Verband wegen Rassendiskriminierung: In der ganzen Schweiz würde - gestützt auf Vereinsvorschriften - Fahrenden die Benützung von Campingplätzen verweigert. Aktueller Anlass ist eine Zurückweisung im Camping von Bois-de-Bay in Satigny/GE. Basel-Kleinhüningen, 29. Juni 2002 Die Polizei interveniert bei einer Saal-Veranstaltung der "Partei National Orientierter Schweizer" (PNOS), bei der rund 100 Personen teilnehmen. Sie verhaftet eine Person und konfisziert mehrere Messer. Gemäss einer späteren Meldung der Site "Freie Stimme" habe es sich um den "PNOS-Parteitag" gehandelt. "Vom 16-jährigen Jugendlichen bis zum 80-jährigen Renter" seien alle Altersgruppen vertreten, auch seien "erfreuliche viele weibliche Mitstreiterinnen" anwesend gewesen.